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Blog zur Stadtbücherei

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Wenig CO2, keine Komforteinbußen

16.07.2020

Das Energiekonzept der Neuen Stadtbücherei kann sich sehen lassen. An den meisten Stellen wird der Standard der Energieeinsparverordnung (EnEV) um mehr als 25 Prozent übertroffen. Die Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem Experten Darius Nurischad umgesetzt.

Herr Nurischad, welche Rolle spielen Sie im Zusammenhang mit dem Bau der Neuen Stadtbücherei?

Darius Nurischad: Wir sind verantwortlich für die Planung der sogenannten TGA, das ist die technischen Gebäudeausrüstung und des Energiekonzeptes des Gebäudes, also EnEV-Nachweise, Wärmebrückenberechnungen und dergleichen. Wir ermitteln sowohl den Energie- und Leistungsbedarf des Gebäudes und sorgen dafür, dass die Energie passend im Gebäude verteilt wird, etwa bei Heizung, Lüftung, Kälte und im Sanitärbereich.

Wie geht man eine solche Arbeit an?

Nurischad: Eine solche Planung ist auch immer ein iterativer Prozess. Wir klären also zunächst den Wunsch unseres Kunden, vergleichen diesen mit den aktuell technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und gleichen diesen Ansatz dann mit den weiteren Planungsbeteiligten ab. Diese Abstimmungen werden dann in der Regel mehrfach in der Planungsrunde diskutiert und an die sich hieraus ergebenden neuen Erkenntnisse angepasst, welche dann erneut diese Abstimmungen durchlaufen, jedoch mit einem höheren Detailierungsgrad.

Wann ist man fertig?

Nurischad: Fertig ist solch ein Prozess immer dann, wenn man die einfachste Lösung gefunden hat, komplizierte Lösungen haben in der Regel immer noch Optimierungspotenzial.

Welche Maßnahmen in Bezug auf Energetik kommen genau zum Tragen?

Nurischad: In Bezug auf das Gebäude ist zu sagen, dass durch eine sehr gute Dämmung der Gebäudebauteile, also Wände, Decken und Fenster sowie dem Einsatz von regenerativen Energien zur Beheizung und Kühlung des Gebäudes ein sehr geringer Primärenergiebedarf erreicht wird.

Lässt sich das in Zahlen ausdrücken?

Nurischad: Die sehr kompakte Gebäudehülle mit einer Optimierung der verbleibenden Wärmebrücken sorgt dafür, dass sie – je nach Gebäudeteil – zwischen 23 bis 33 Prozent besser als EnEV ist.

Welche Technik steckt dahinter?

Nurischad: Die Gebäude werden über reversible Wärmepumpen mit Energie versorgt, ein Großteil der eingesetzten Energie ist also aus der Umwelt entnommen. Dies gilt für die Beheizung und auch die Kühlung des Taunus-Sparkassen-Gebäudes, der Gewerbeflächen und der Stadtbücherei.

An welchen Stellen sind im Zusammenhang mit der Neuen Stadtbücherei Aspekte als besonders modern beziehungsweise fortschrittlich zu bezeichnen?

Nurischad: Wir verzichten bei den Gebäuden vollständig auf eine wasserbasierende Wärmeübertragung, Ausnahme ist der Wohnbereich des kleinen Hauses. Die Wärme und Kälteverteilung erfolgt über ein Kältemittelnetz, aus welchem nur örtlich die benötigte Energie entnommen wird. Hierdurch werden die bei einem wasserführenden System entstehenden Verluste über die Heizungsleitungen minimiert.

Können Sie das noch etwas genauer erklären?

Nurischad: Durch die direkte Verbindung der Eigenstromerzeugung, eine so genannte PV-Anlage und der Kälteerzeugung kann ein Großteil der benötigten Kühlung direkt mit Solarenergie erfolgen. Das Gebäude verfügt also über eine solare Kühlung. Der Vorteil hierbei ist, dass die höchsten erzeugten Leistungen und die höchsten Kühlbedarfe in etwa zeitgleich anstehen, also in den Sommermonaten und in der Regel am Tage.

Gibt es weitere bemerkenswerte Details?

Nurischad: Eine weitere Besonderheit ist, dass es in Teilbereichen möglich ist, Wärme auch aus einzelnen Räumen in andere Gebäudebereiche zu verschieben. Wenn also zum Beispiel in einem Büro, sagen wir Raum 1, auf der Südseite des Gebäudes bereits gekühlt werden soll und der Nutzer eines Büros auf der Nordseite, also in Raum 2, noch heizen möchte, kann die hierfür benötigte Energie aus Raum 1 in Raum 2 verschoben werden. Raum 1 wird dann kühler, Raum 2 wärmer.

Was ist Ihrer Ansicht nach ökologisch sinnvoll?

Nurischad: Aus unserem Verständnis heraus muss eine ökologisch sinnvolle Anlage die gestellten Anforderungen zur Beheizung und Kühlung mit niedrigst möglichen CO2-Emissionen erfüllen. Diese Anforderung muss aber auch gleichzeitig hinsichtlich der Energiekosten und der Nutzbarkeit mit einer konventionellen Anlage konkurrieren können. Kurz gesagt: Weniger CO2, ohne Komforteinbußen.

Fakten zum Unternehmen
Die HWB und nwe Ingenieurgesellschaft, die unter anderem von Darius Nurischad geleitet wird, haben schon bei anderen Projekten zusammengearbeitet. Zum Beispiel in der Frankfurter Straße sowie beim Mehrgenerationen-Wohnen am Klingenborn. nwe ist spezialisiert auf energetisch hocheffiziente Gebäude (Plusenergie-Gebäude = Gebäude, die mehr Energie produzieren als sie selbst benötigen). Derzeit arbeiten an beiden Standorten Mainz und Rennerod 22 Leute. Das Team besteht aus Ingenieuren, Technikern, Technischen Systemplanern und Verwaltungsangestellten.

Dipl.-Ing.(FH) Darius Nurischad

Nurischad


 

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