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19.12.2022Wohnen im Lorsbachtal: HWB stoppt Projekt bis auf Weiteres
Die Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB) muss nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 6. Dezember das Projekt „Wohnen im Lorsbachtal“ an der Hofheimer Straße in Lorsbach stoppen. Hintergrund ist, dass sich das Stadtparlament gegen den Verkauf eines städtischen Grundstücks entschieden hat, dessen Erlös zu einem großen Anteil für das HWB-Projekt in Lorsbach gedacht war. Ziel war es gewesen, das Projekt auf diesem Weg für die HWB finanzierbar zu erhalten, nachdem die eingeplanten KfW-Mittel im Januar 2022 durch einen allgemeinen Förderstopp gestrichen worden waren. Die Finanzierungslücke durch Geld vom Kapitalmarkt zu füllen, ist aufgrund der hohen Zinsen bei gleichzeitig weiter gestiegenen Baukosten keine wirtschaftliche Option für die HWB. Auf dem Grundstück Hofheimer Straße 53 bis 55a in Lorsbach sind drei neue Wohngebäude mit 20 Wohnungen geplant. „Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ist für dieses städtebaulich wichtige Projekt in Lorsbach ist sehr enttäuschend“, sagt Bürgermeister und HWB-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Vogt.
HWB-Geschäftsführer Norman Diehl: „Wir werden nun sehr genau prüfen, ob Qualität und Architektur, die der HWB bei all ihren Projekten sehr wichtig ist, nun reduziert geplant werden können, was zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt im Projekt äußerst schwierig ist“. Alternativen durchzukalkulieren brauche Zeit, müsse abgestimmt sein und führe zu planerischen Verzögerungen. Zudem seien weitere Kostensteigerungen kaum kalkulierbar.
„Das Land Hessen arbeitet zudem an einer neuen Förderrichtlinie, welche die vorherigen KfW-Förderstrukturen eventuell kompensieren kann. Wir erhoffen uns von dieser neuen Richtlinie Möglichkeiten zur Finanzierung. Aber die Planungen für das Projekt in Lorsbach können erst weitergehen, wenn diese tatsächlich zu verbesserten Konditionen verabschiedet ist“, sagt Diehl.
Aufgrund der guten Angebotslage für den Abbruch der beiden unbewohnten Bestandsgebäude auf dem Grundstück, wird die HWB diesen weiter vorantreiben. Auch vor dem Hintergrund, dass an dieser Stelle früher oder später eine Entwicklung stattfinden muss und die Bestandsgebäude aufgrund statischer Mängel nicht wirtschaftlich zu sanieren sind.
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