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13.08.2021Stadtbücherei zeigt sich ohne Gerüst – Hauptfassaden über alle Geschosse verklinkert
HOFHEIM Nun sind die Hüllen gefallen und auch die neue Stadtbücherei Hofheim zeigt erstmals ohne Gerüst ihre Fassade zum Kellereiplatz. „Zwar verstellen noch einige Container und Baustellenfahrzeuge den uneingeschränkten Blick auf das Gebäude, aber die Wirkung lässt sich schon gut erahnen“, so HWB-Geschäftsführer Josef Mayr.
Als öffentliches Gebäude nimmt die Stadtbücherei den wichtigen Platz direkt neben dem Kellereigebäude ein. Die breite gelagerte Fassade verfolgt das Ziel, dem Kellereiplatz an seiner Nordseite eine angemessene Fassung zu geben und die Platzkante zu schließen. Durch die ruhige und edle, aber unaufdringliche Fassadengestaltung wird dem historischen Kellereigebäude keine Konkurrenz gemacht. Auch wurden die Vorgaben des städtischen Bebauungsplanes erfüllt, die Traufhöhe des Neubaus niedriger zu halten als am benachbarten Baudenkmal, das mit seinem Hexenturm nach wie vor den Kellereiplatz dominiert.
Bei der Fassadengestaltung der neuen Gebäude fällt auf, dass an allen drei Gebäuden eine Kombination aus einem hellen Putz und einem graubeigen Klinkermaterial ausgeführt wurde. Im Unterschied zu den anderen beiden Gebäuden des Ensembles sind bei der Stadtbücherei die beiden Hauptfassaden vollständig über alle Geschosse verklinkert. Damit wird die Bedeutung der neuen Stadtbücherei als Öffentliches Gebäude gegenüber den beiden für Gewerbe und Wohnen genutzten anderen Gebäuden - der Taunus Sparkasse und dem zur Pfarrgasse gelegenen „Kleinen Haus“ – besonders hervorgehoben, erläutert Architekt Joachim Gottstein.
Ansonsten wird durch die gleiche Materialität jedoch der Ensemblecharakter betont und die Fassaden schaffen gemeinsam neue Außenräume wie den Durchgang nach Norden und die Piazzetta im Anschluss an die Pfarrgasse. Es entstehen so vielfältige Wegebeziehungen mit geschützten und beruhigten Platz- und Raumfolgen.
Die Fassaden der einzelnen Gebäude reagieren natürlich auch auf deren Nutzung. Eine Bücherei ist heute nicht mehr nur eine Bücher-Aufbewahrungs- und -Ausleihstation, sondern ein Kulturzentrum, das vielfältige Funktionen übernimmt. Sie ist ein niederschwelliger Treffpunkt für Schüler und Studenten mit kostenloser W-Lan-Nutzung, ein Ort für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Poetry Slam oder Ähnliches, sie ist auch Bildungsort mit Angeboten für Schulklassen oder für Menschen mit Migrationshintergrund, die die deutsche Kultur besser kennenlernen wollen, ein Ort für Rentner, die in Ruhe und ohne Konsumzwang ihre Zeitung lesen wollen und vieles mehr. Die Bücherei ist deshalb als ein offener Raum geplant, der viele Einblicke von außen erlaubt und der den neugierigen Passanten einlädt, das Gebäude selbst zu erforschen.
Bei der Neuen Stadtbücherei sind das Erdgeschoss und die Fassade zum Lesegarten deshalb durch große Fensteröffnungen geprägt. Menschen können hinein- und hinaussehen.
Im Erdgeschoss befindet sich auch das Lesecafé, das sich sowohl zum Garten als auch zum Kellereiplatz mit Außengastronomie öffnen lässt.
Ober- und Untergeschoss der Bücherei sind eher introvertiert. Im Obergeschoss erinnern die schmalen senkrechten Fensterschlitze an eine Reihe Bücher im Regal.
Eine Besonderheit sind zwei große Fenster im Obergeschoss, die sich aus der Fassade nach außen wölben und einen dreiseitigen Rundblick erlauben. Sie sind zum Kellereiplatz und zur Piazzetta ausgerichtet. Man kann sich dort ins Fenster setzen mit einem Buch in der Hand, oder einfach das Treiben auf den Plätzen beobachten.
Aktuell wird an den Außenanlagen zwischen den Gebäuden und der Piazetta gearbeitet. Wenn die Container entfernt sind, werden die Erdarbeiten auch in diesem Bereich fortgesetzt.
Hinweis für die Redaktionen:
Zu dieser Presse-Information stellen wir Ihnen ein Foto zur Verfügung, das die Stadtbücherei ohne Fassadengerüst zeigt.
Ansprechpartner für die Presse
Magistrat der Stadt Hofheim am Taunus,
Iris Bernardelli, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 06192 202-221, Fax 06192 202-5221,
E-mail: ibernardelli@hofheim.de