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DAS BAUTAGEBUCH TEIL V
Hofheimer Zeitung vom 28.11.2003
"Neue Fenster für besseren Wohnkomfort und Tageslicht"
Mehrfamilienhaus "Am Forsthaus 12-14"
HOFHEIM (red) - Das 1953 erbaute Mehrfamilienhaus der HWB "Am Forsthaus 12 - 14" wird derzeit energetisch saniert. Ziel des Modellprojektes ist, einen Niedrigenergiehaus-Standard zu erreichen. In diesem Bautagebuch wird zum einen der Sanierungs-fortschritt dokumentiert und auch allgemeine Informationen zum energiesparenden Bauen und Sanieren bereitgestellt. Lesen Sie heute im fünften Teil welche Energieeinsparung mit Wärmeschutzverglasung zu erzielen ist und wie sich der Wohnkomfort durch den Austausch der Fenster verbessern lässt.
Bei den meisten Wohngebäuden sind die Fenster die Bauteile, die den geringsten Wärmeschutz aufweisen. Durch den geringen Flächenanteil an der Gebäudehülle und dem möglichen energetischen Gewinn durch die Sonneneinstrahlung, tragen die Fenster allerdings am Gesamtenergieverbrauch mit ca. 10 % des Hauses nicht so stark bei wie die Außenwand oder das Dach.
Dennoch lässt sich am Pilotprojekt eine Energieeinsparung von über 10 Litern Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche mit der Erneuerung durch eine Wärmeschutzverglasung erzielen. Einen weiteren Beitrag zum Energiesparen können auch die neuen Rollos die nun an allen Fenstern angebracht sind leisten, wenn diese während der Nachtstunden herabgelassen sind.
Neben der Motivation zur Energieeinsparung sah das Fenstersanierungskonzept der Projektverantwortlichen auch eine Vergrößerung der Fensterflächen der neuen Dachgauben auf der Straßenseite vor. Mit dieser Maßnahme ließ sich eine erhebliche Wohnwertsteigerung durch mehr Tageslicht für die Dachgeschosswohnungen und deren Mieter erreichen.
Als weiterer Gewinn für die Hausbewohner erweist sich der wesentlich bessere Schallschutz der neuen Fenster und auch die Tatsache, dass sich die Wohnbehaglichkeit im Bereich der Fenster erhöht. Das liegt daran, dass bei einer Wärmeschutzverglasung die Oberflächentemperatur der Glasscheibe im Vergleich zur Raumluft nicht mehr so stark abfällt und damit unangenehme Zugerscheinungen weniger bemerkbar sind.
Lesen Sie im nächsten Baustellentagebuch was das Sanierungskonzept als nachträgliche Dämmmaßnahmen für die Kellerdecke vorsieht.
Weitere Informationen zum Pilotprojekt und die schon erschienenen Teile des Baustellentagebuchs, sowie einen Zusammenstellung aller Fachvorträge des Baustelleninfotages, finden Sie im Internet unter "www.hwb-hofheim.de".