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Hofheim testet neuen Wärmeschutz

Frankfurter Rundschau vom 1.6.2005

Hofheim testet neuen Wärmeschutz

Gesellschaft lässt drei Häuser mit verschiedenen Standards sanieren / Heizkosten sinken um bis zu 90 Prozent

Von Barbara Helfrich

Wie welche Wärmedämmung wirkt, soll eine modellhafte Sanierung zeigen, mit der die Hofheimer Wohnungsbaugesellschaft in der Wilhelmstraße begonnen hat. Drei baugleiche Zweifamilienhäuser werden dort auf unterschiedliche hohe Standards gebracht.

Hofheim · 31. Mai · Noch gleichen sie sich wie eineiige Drillinge, doch Ende des Jahres werden sich die drei Gebäude an der Wilhelmstraße ganz unterschiedlich entwickelt haben. Jedes der Zweifamilienhäuser bringt die Hofheimer Wohnungsbaugesellschaft (HWB) bis dahin auf einen anderen Wärmeschutzstandard.

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In der Hausnummer 35 wird die Dämmung dem entsprechen, was die Energiesparverordnung für Neubauten vorschreibt. Im Nachbargebäude wird noch etwas mehr für die Wärmedämmung getan, das Haus wird den Wärmeschutzstandard KFW 60 haben, der bereits als sehr gut gilt. Am aufwändigsten wird das Haus Nummer 39 saniert. Mit dem Wärmeschutzstandard KFW 40 wird daraus laut HWB-Geschäftsführer Josef Mayr ein "Vier-Liter-Haus", das fast so energiesparend sein soll wie ein so genanntes Passiv-Haus. Passiv-Häuser unterscheiden sich von "normalen" Häusern vor allem dadurch, dass sie ohne konventionelles Heizsystem gebaut werden.

Sinkende Heizkosten

Die Heizkosten werden künftig für die Mieter aller drei Häuser deutlich sinken: In dem Haus, das am wenigsten gut isoliert wird, voraussichtlich um etwa 45 Prozent, im besser isolierten um 80 Prozent und im optimal gedämmten sogar um 90 Prozent. Wie sich die unterschiedlichen Standards tatsächlich im Energieverbrauch widerspiegeln, wird bei dem Modellprojekt genau gemessen. Nicht nur der Verbrauch jedes Heizkörpers wird dokumentiert, sondern auch, wie oft gelüftet wird.

An der Straßenfront der drei Häuser wird eine neue Technologie erprobt, die laut Mayr noch nicht auf dem Markt eingeführt ist: Vakuumdämmelemente, die nur zwei Zentimeter dick sind, aber ebenso viel leisten wie eine zehnmal so dicke Schicht eines gängigen Isoliermaterials. Laut Mayr ähneln die Vakuumdämmelemente Kaffee-Päckchen. Zwischen zwei Folien liegt ein dämmendes Pulver im luftleeren Raum. Vorteil des neuen Materials ist, das es Platz spart. Wäre herkömmliches Dämm-Material montiert worden, wäre dies auf Kosten des Bürgersteigs gegangen, der in der Wilhelmstraße ohnehin schmal ist. Nachteil der Vakuumdämmelemente ist, dass sie empfindlich sind, weil jeder Stich durch ihre Haut das Vakuum zerstört und die Dämmleistung um die Hälfte senkt. Deshalb werden sie in der Wilhelmstraße nicht einzeln montiert, sondern in großen vorgefertigten Paneelen angeliefert.

Mit diesem Verfahren betritt die HWB laut Mayr Neuland. Die modellhafte Fassadensanierung wird etwa 850 000 Euro kosten und komplett von Bund und Land finanziert. Das Berliner Wirtschaftsministerium übernimmt 80 Prozent der Kosten. Für die übrigen Bauarbeiten veranschlagt die HWB 700 000 Euro, das Land gibt einen Zuschuss von knapp 30 000 Euro, der Rest wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert.

Unterstützt wird das Modellprojekt auch von Firmen, die Baumaterial produzieren. Diese Sponsoren dürfen sich als Gegenleistung auf den Informationstagen präsentieren, die auf der Baustelle geplant sind. Sie gehörten auch schon bei der Sanierung der HWB-Häuser "Am Forsthaus" zum Programm, die ebenfalls ein bundesweit beachtetes Pilotprojekt war und Ende 2003 fertig wurde.

Die Häuser in der Wilhelmstraße sind zuletzt in den 80er Jahren saniert worden. Damals bekamen sie eine nur vier Zentimeter dicke Dämmschicht, die laut Mayr die Heizkosten nicht nennenswert gesenkt hat. Jetzt werden auch die Fenster und die Heizung ausgetauscht. Statt mit Gas wird künftig mit Holzpellets geheizt. Dadurch senkt sich der Kohlendioxidausstoß um 80 Prozent.

Von den sechs Familien, die in den Häusern wohnten, hat die Hälfte das Angebot der HWB angenommen, in eine andere Wohnung umzuziehen. Die übrigen drei haben sich entschieden zu bleiben.

Die Miete in den Wohnungen in der Wilhelmstraße liegt derzeit zwischen vier und sechs Euro pro Quadratmeter, nach der Sanierung wird sie um 1,50 Euro steigen. Etwa die Hälfte dieser Mieterhöhung werden die Mieter nach Einschätzung der HWB allerdings bei der Nebenkostenabrechnung über die gesunkenen Heizkosten wieder hereinbekommen.

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