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Vorbildliche energetische Sanierung

Hofheimer Zeitung vom 31.05.2005

Vorbildliche energetische Sanierung

Drei baugleiche Häuser werden in der Wilhelmstraße 35 bis 39 energetisch saniert.

HOFHEIM (uwe) - Die Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB) startet - mit Unterstützung von Bund und Land Hessen, Sponsoren und Projektbeteiligten - die modellhafte Sanierung der Mehrfamilienhäuser in der Wilhelmstraße 35-39. Die drei baugleichen Häuser werden in drei verschiedenen energetischen Niveaus saniert, vom Neubaustandard bis zum Vier-Liter Haus.

Bürgermeisterin Gisela Stang und Geschäftsführer der Hofheimer Wohnungsbau GmbH, Josef Mayr, stellten das Projekt am Montag vor. Das Projekt wird auch deshalb bundesweit Interesse finden, weil hocheffiziente Vakkuumdämmelemente - so genannte VIP's - als Baumaterial für die Strassenfassade verwendet werden, deren Anwendung im Rahmen eines Forschungsprojektes unter Federführung des Institut Wohnen und Umwelt, welches bereits Partner beim Projekt "Am Forsthaus" in Langenhain war, erforscht und für die Praxis erprobt wird.

Wegen der annähernd baugleichen Voraussetzungen der drei Wohnhäuser in der Wilhelmstraße kann eine hervorragende Datengrundlage für verschiedene Sanierungskonzepte geschaffen werden. Untersucht werden energetische, wirtschaftliche und bautechnologische Aspekte von drei unterschiedlichen Konzepten. Diese sind:

Hervorragender Wärmeschutzstandard (KFW 40). Durch die energetisch optimale Sanierung wird der bauliche Wärmeschutz verbessert, dass eine Reduktion von circa 75 Prozent gegenüber dem unsanierten Gebäude erreicht wird.

Die hervorragende Dämmung der Außenbauteile, die Optimierung von Konstruktion und Wärmebrücken erzielt einen Standard, der im Bereich von Passivhäusern liegt. Zusätzlich zu den Maßnahmen im Bereich des baulichen Wärmeschutzes wird eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zur Reduzierung der Lüftungswärmeverluste vorgesehen. Sehr guter Wärmeschutzstandard (KFW 60). In dieser Variante wird der bauliche Wärmeschutz in Richtung Niedrigenergiebauweise verbessert. Der Transmissionswärmeverlust (Verlust der Außenbauteile) wird gegenüber dem unsanierten Gebäude um 70 Prozent reduziert.

ENEV-Neubaustandard. Der bauliche Wärmeschutz des bestehenden Gebäudes entspricht nach Sanierung dem Neubaustandard nach Energieeinsparverordnung. Der Heizwärmebedarf wird gegenüber dem unsanierten Gebäude um circa 55 Prozent unterschritten.

Die Straßenfassaden in der Wilhelmstraße bieten durch den benachbarten Gehsteig kaum Raum für eine ausreichende Wärmedämmung. Die anspruchsvollen Ziele des Gesamtprojekts mit 40 beziehungsweise 60 kWh/Quadratmeter sind deshalb durch konventionelle Dämmmaterialien nicht erreichbar. Es werden nicht nur neuartige Dämmplatten, so genannte Vakuumisolationspaneelen (VIP's) zum Einsatz kommen, sie werden auch auf eine bislang nie erprobte Art montiert. Es werden bereits im Werk ganze Teile der Fassadenisolierung inklusive Fenstern vormontiert und dann an der Baustelle direkt an die Hauswand gehängt. Die Ingenieure erhoffen sich von diesem Verfahren die Vermeidung von Schäden an den empfindlichen VIP's. Die minimale Wärmeleitfähigkeit der Paneele mit einer Dicke von 20 bis 30 Millimeter entspricht der Dämmwirkung von circa 30 Zentimeter Faserdämmstoffen, Langzeittests haben eine hervorragende Erhaltung des Vakuums ergeben. Für das Demonstrationsvorhaben in der Wilhelmstraße sollen die Erkenntnisse von vorgefertigten Großelementen und Integration von Vakuumisolationspaneelen gebündelt werden. Der Vorteil von vorgefertigten Dämmelementen und die damit verbundenen Qualitätsverbesserung wird mit einer hocheffizierten Dämmung kombiniert: Konstruktionsaufbauten können minimiert werden. Die hohe Dämmwirkung führt zu minimalen Transmissionswärmeverlsuten, die in optimierten Energiekonzepten erforderlich sind.

Der Einbau der Vip's in der Vorfertigung verringert die Fehlerquote und ermöglicht eine effektive Überwachung des Fertigungsprozesses.

Der Konstruktionsausbau kann hinsichtlich Wärmebrücken optimiert werden.

Eine Integration von Fenster- und Verschattungssystem ist möglich.

Durch die hohe Vorfertigung sind kurze Bau- und Montagezeiten möglich.

Die Baukosten für die Modernisierung ohne Straßenfassade, Messtechnik und wissenschaftliche Begleituntersuchung belaufen sich auf circa 700000 Euro. Für diesen Betrag gibt das Land Hessen einen Zuschuss von 29100 Euro, der Restbetrag ist über Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) abgedeckt.

Die Entwicklung der vorelementierten Straßenfassade mit VIP's ist mit insgesamt rund 850000 Euro veranschlagt. Davon übernimmt das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit über den Projektträger Jülich (PTJ) 80 Prozent der Kosten und das Land Hessen 20 Prozent.

Es wird aber nicht nur das Äußere der drei Häuser saniert. Die je zwei Wohnungen pro Haus werden grundüberholt, die Wohnungen im ersten Stock sollen um ein ausgebautes Dachgeschoss zur Maisonette vergrößert werden. Übrigens sollen die Mieter rund 1,50 Euro pro Quadratmeter mehr zahlen, aber gleichzeitig an Heizkosten deutlich sparen können.

Die Sanierung der Wohnhäuser in der Wilhelmstraße hat mit den Arbeiten am Dach begonnen und wird mit den Arbeiten an der Fassade, im Innenbereich und der Heizungsanlage bis etwa Oktober dauern. Vip-Fassade wird zum Schluss - voraussichtlich im November - montiert. Von den Arbeiten sind insgesamt sechs Wohnungen betroffen, wobei während der Baumaßnahme nur noch drei Wohnungen bewohnt bleiben.

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