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20.03.2018Neue Stadtbücherei: Auswahlgremium votiert für Lösungsvorschlag „Gottstein Blumenstein Architekten BDA“
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HOFHEIM Das Auswahlgremium im Beteiligungsprozess zum Projekt „Neue Stadtbücherei“ hat in einer zweiten Sitzung getagt. Am Montag, 19. März, einigten sich die 19 Mitglieder des Gremiums im Hofheimer Rathaus mit großer Mehrheit darauf, den Lösungsvorschlag des Architekturbüros „Gottstein Blumenstein Architekten BDA“ für das weitere Verfahren zu empfehlen.
Nach Ansicht des Auswahlgremiums spricht für diesen Lösungsvorschlag, dass jede der unterzubringenden Funktionen – Stadtbücherei, Sparkasse, Gewerbe / Wohnen – ein eigenes Gebäude hat. Die damit verbundene Kleinteiligkeit des Ensembles sorgt auch für mehr natürliches Licht innerhalb der neuen Gebäude. Der Entwurf bildet außerdem einen vermittelnden Übergang von der modernen Architektur des Chinon Centers zu historischen Gebäuden der Altstadt. Im Vergleich zum ursprünglichen Vorschlag des Büros „Gottstein Blumenstein Architekten BDA“ ist der Abstand zum Hexenturm größer, der Lesegarten weniger tief und die einzelnen Gebäude etwas kleiner. 15 Mitglieder des Auswahlgremiums votierten für den Vorschlag von „Gottstein Blumenstein Architekten BDA“, drei für einen der beiden anderen Vorschläge, einer präferierte keine der Lösungen.
„Es war erneut ein intensiver Austausch in großer Runde. Jeder konnte seine Pros und Kontras zu jedem der Vorschläge äußern“, sagte Bürgermeisterin und HWB-Aufsichtsratsvorsitzende Gisela Stang danach. Das Auswahlgremium habe die Wahl zwischen drei guten Lösungsvorschlägen, die ganz unterschiedliche städtebauliche Ansätze verfolgen, gehabt. „Die Diskussion war abermals offen und ehrlich, mitunter auch kontrovers“, ergänzte HWB-Geschäftsführer Norman Diehl. Auch Roland Strunk vom Büro „Strunk Stadtplanung + Kommunikation“, der das Beteiligungsverfahren betreut, zeigte sich mit dem Verlauf der Diskussion und der Verständigung auf einen Favoriten zufrieden.
Die Empfehlung des Auswahlgremiums wird nun zur weiteren Verhandlung nach der Osterpause in die städtischen Gremien und den HWB-Aufsichtsrat gegeben. „Dann beginnt die Arbeit im Detail“, erläuterte Norman Diehl. Diese werde aber nicht im stillen Kämmerlein geschehen, sondern es werde weitere Möglichkeiten für die Bürger geben, sich einzubringen. Geplant ist im Herbst den Bauantrag einzureichen, Anfang des Jahres 2019 mit dem Bau zu beginnen und 2020 den Neubau einzuweihen.
Seit der ersten Sitzung des Auswahlgremiums hatten die Architekturbüros an ihren Lösungsvorschlägen gefeilt. „Es gab dafür Gespräche mit dem Kreisbauamt, der Denkmalpflege und den Nutzern, namentlich der Stadtbücherei und der Taunussparkasse“, führte HWB-Geschäftsführer Josef Mayr aus. Die Stadtbücherei habe dafür in engem Kontakt mit der Hessischen Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken gestanden. „Die Büros haben bei ihren Lösungsvorschlägen vor allem am Abstand zum Kellereigebäude, den Flächen innerhalb der Gebäude und an der Optimierung von Details wie den Fassaden und besonderen Bauteilen gearbeitet“, erklärte Mayr. Insbesondere seien baurechtliche Fragen geklärt worden. Dabei sei es darum gegangen, den Bebauungsplan einzuhalten bzw. kleinere Befreiungen von diesem zu klären. „Natürlich haben wir uns auch mit den Baukosten und den Honoraren für die Architekten auseinander gesetzt“, sagte Mayr.
Das Auswahlgremium setzt sich aus 22 Vertretern folgender Institutionen zusammen, wobei drei Vertreter an der zweiten Sitzung krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnten: Geschäftsführung Hofheimer Wohnungsbau GmbH, Aufsichtsrat Hofheimer Wohnungsbau GmbH, Magistrat, Stadtverwaltung Hofheim, Landesamt für Denkmalpflege, Ortsbeirat Hofheim-Kernstadt, Fraktionen der Stadtverordneten-versammlung, Bürgerinitiative Kellereiplatz, Bürgervereinigung Hofheimer Altstadt e.V., Kunstverein Hofheim e.V. und IHH Hofheim e.V. Beraten wurden sie von zwei externen Experten für Städtebau und Architektur und Hilmer Goedeking vom Büro „Goedeking Architekten“, welches das Vergabeverfahren begleitet.
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