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HWB packt 12-Familien-Haus mit Dämmstoff ein

Presseinformation 30. Juli 2003


HWB packt 12-Familien-Haus mit Dämmstoff ein:
50er Jahre Gebäude erreicht Niedrigenergiehaus-Standard

HOFHEIM Einen Altbau auf einen modernen Niedrigenergiehaus-Standard bringen - mit diesem Ziel beginnt im September die Sanierung des 12-Familien-Hauses in der Straße "Am Forsthaus 12 - 14", die von der Stadt Hofheim initiiert wurde.
Das 1953 errichtete Gebäude gehört der Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB). Zur Realisierung des Modellprojekts haben Stadt und Wohnungsbau geballtes Fachwissen "ins Boot geholt" - Architekten der Planungsgruppe Passivhaus und das Institut Wohnen und Umwelt.

Das konkrete Ziel: Die Sanierer wollen den Heizwärmebedarf des Mehrfamilienhauses um mehr als 70 Prozent senken. Derzeit beträgt der Energiebedarf für das Haus ca. 210 kWh pro m2 Wohnfläche und Jahr. Angestrebt wird ein Zielwert von unter 60 kWh pro m2 und Jahr.
Ein solches Projekt wird für ein Gebäude der Hofheimer Wohnungsbau, die Eigentümerin von insgesamt 1550 Wohnungen im Stadtgebiet ist, zum ersten Mal in Angriff genommen.

Der technische Geschäftsführer Josef Mayr weist darauf hin, dass es für die HWB wichtig ist, den Wohnungsbestand auf die Zukunft auszurichten, auch wenn man sich derzeit keine Sorgen über Leerstände machen muss. Aus diesem Grund wird die Maßnahme "Am Forsthaus 12 - 14" als Auftakt für weitere Investitionen in den Gebäudebestand gesehen. "Eine solche Modernisierung hat viele Vorteile: Die Mieter sparen Heizkosten, die Umwelt wird mit weniger CO2-Emissionen belastet und die HWB bietet zeitgemäße Wohnungen an," so Mayr.

Für die Stadt Hofheim ist - neben der Schonung von Energie-Ressourcen und den positiven Folgen für den Klimaschutz - ein weiterer Aspekt wichtig: "Uns kommt es darauf an, darzustellen, was im Bereich energetische Sanierung heute möglich ist und private Eigentümer anzuregen, diesem Beispiel zu folgen," betont Bau- und Umweltdezernent Wolfgang Winckler.
Da sich im Bestand der städtischen Liegenschaften kein geeignetes Objekt befand, machte Umweltbeauftragter Ulrich Disser den Vorschlag, das ohnehin sanierungsbedürftige Wohnhaus der HWB als Modellprojekt zu wählen - die Wohnungsbau schloss sich der Idee an.
Der Magistrat der Kreisstadt bewilligte für das Projekt "Am Forsthaus 12 - 14" einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro.


Das Mehrfamilienhaus, so Winckler, werde zu einem Mustergebäude für Architekten und Eigentümer von vergleichbaren Gebäuden entwickelt. Angesichts zahlreicher Altbauten in Hofheim, die - gemessen an der heutigen Bauweise - meist einen schlechten Wärmeschutz haben, ist der Stadtrat sicher, dass sich Interessenten melden werden. "Wir hoffen, möglichst viele ,Nachahmer' im privaten Bereich zu gewinnen, die wir - in Kooperation mit den Projektbeteiligten - gerne fachlich beraten werden."

Die Ist-Situation des 12-Familien-Hauses ist typisch für Bauten aus den 50er Jahren, einer Zeit, in der Energie-Sparen und Klimaschutz noch keine Themen waren. Wände und Kellerdecke haben keine Wärmedämmung, das Dachgeschoss nur eine geringe Dämmung. Alte Fenster, alter Heizkessel, Bauweise mit Wärmebrücken - alles Faktoren, die das Gebäude zu einem idealen Modellprojekt-Kandidaten machen.

Der Niedrigenergiehaus-Standard soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
sehr gute Wärmedämmung aller Bauteile, Einbau neuer Wärmeschutzfenster, Optimierung der Gebäudehülle und Installation einer energiesparenden Heizungsanlage.
Das gesamte Gebäude wird in Dämmstoff "eingepackt" - die Wände beispielsweise 20 cm dick. Die bisherigen Balkone waren Wärmebrücken und werden gegen neue, vorgestellte und größere Balkone ausgetauscht.
Zugleich erfährt das dreistöckige Gebäude eine optische Aufwertung durch einen neuen Anstrich, neue Gauben und die Balkone. Die Optimierung der Gebäudehülle hat den Nebeneffekt, dass die Wohnzimmer um 2 m2 vergrößert werden. Im Dachgeschoss gewinnen alle Wohnräume, die nach Osten liegen, sogar insgesamt 4 m2 und neue Balkone.

Der Zeitplan sieht einen Baubeginn noch im September diesen Jahres vor. Nach ungefähr dreimonatiger Bauzeit sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Da die Modernisierung zum großen Teil im bewohnten Zustand erfolgt, wird hier natürlich auf eine schnelle und zuverlässige Bauausführung Wert gelegt.
Die Baukosten betragen ca. 360.000 Euro, wobei hier nicht auf die Anwendung von experimentellen Detaillösungen zur Erreichung des Niedrigenergiehaus-Niveaus Wert gelegt wird. Vielmehr sollen praktikable Lösungen ausgeführt werden, die zwar viel Know-How erfordern, aber trotzdem preisgünstig sind. Denn nur solche Lösungen werden für weitere Projekte der HWB und von privaten Eigentümern angenommen, erläutert Geschäftsführer Mayr.

Fachlich begleitet wird die Sanierung durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU), einer Forschungseinrichtung des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt, die durch ihre Mitwirkung an den ersten Niedrigenergie- und Passivhäusern in Deutschland bekannt wurde.
Die Aufgaben des IWU während der Sanierungsphase bestehen im Wesentlichen in der Unterstützung der Qualitätssicherung der Bauausführung und einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit.

Für die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt das IWU die Organisation und Durchführung von zwei Baustellentagen, die während der energetischen Sanierung des Mehrfamilienhauses durchgeführt werden.
Zielgruppen dieser Aktionen sind in erster Linie Hofheimer Architekten, Planer und Handwerker, aber auch interessierte Bürger, Verwaltungsangestellte und weitere Wohnungsbaugesellschaften. Bestandteil dieser Baustellentage werden Fachvorträge in Kombination mit einer "Blower-Door-Messung" (Dichtigkeitsprüfung) und einer Thermographieaufnahme sein. Mit diesen Maßnahmen können zum Beispiel Wärmebrücken und Undichtigkeiten in der Gebäudehülle ermittelt und damit die Bauqualität gesichert werden. Diese "Baustellenevents" werden in enger Kooperation mit der Hessischen Energiespar-Aktion, einem Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) durchgeführt.

Darüber hinaus ist geplant, auf den Webseiten der Hofheimer Wohnungsbau (www.hwb-hofheim.de) ein Bautagebuch zu veröffentlichen. Nach Abschluss der Maßnahme wird eine Broschüre zur Bürgerberatung herausgegeben, in der die einzelnen Sanierungsschritte dargestellt sind.

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