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Ein Fest für die gute Nachbarschaft
Höchster Kreisblatt vom 6.09.2004
Ein Fest für die gute Nachbarschaft
Hofheim. «Da, wo Hattersheim mit dem Projekt ,Soziale Stadt‘ bereits ist, wollen wir in Hofheim Nord noch hin.» So fasst Erika Schmidt von der Lokalen Agenda die Ziele der Initiative «Wir in Nord» kurz und bündig zusammen. Das Sommerfest, das die Initiative jetzt zum vierten Mal veranstaltet hat, begreift sie als einen Schritt auf diesem Weg. «Das Fest soll auf den Stadtteil aufmerksam machen, den Bewohnern ein gutes Gefühl geben und eine Möglichkeit sein, dass alle miteinander ins Gespräch kommen», erklärt Schmidt. Gerade das sei in diesem Teil der Stadt besonders wichtig. «Hier gibt es eine bunte Mischung der Kulturen. Junge türkische, jugoslawische oder griechische Familien leben Tür an Tür mit alteingesessenen Hofheimern. Wenn da nicht miteinander geredet wird, kann es leicht zu Konflikten kommen», sagt Norman Diehl von der Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB).
Solche Konflikte zu vermeiden, bevor sie entstehen, das sei das Ziel von «Wir in Nord». «Wenn wir den Leuten eine gute Lebensqualität bieten und ein nachbarschaftliches Miteinander ermöglichen, haben wir unser Ziel erreicht», meint Erika Schmidt. Und sie ist zuversichtlich, dass das bereits im Ansatz gelingt.
«Anfangs waren die Leute zurückhaltend, inzwischen wird nachgefragt, wann denn wieder ein Fest ist», so Schmidt. Aber nicht nur mit Sommerfest oder Spielenachmittag soll das Leben in Hofheim Nord angenehmer werden. «Auch die HWB engagiert sich sehr und sieht sich in den letzten Jahren mehr als Dienstleister denn als Vermieter», sagt die Sprecherin der Lokalen Agenda. So plant die Wohnungsbaugesellschaft nicht nur Neubauten, sondern auch Tiefgaragen und eine Neugestaltung der Gärten.
«Es ist auch daran gedacht, beispielsweise ein Caritas-Büro oder andere Dienstleistungen für die Bewohner hier anzusiedeln», sagt Schmidt. Ein entsprechendes Programm werde in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses vorgestellt. Diesmal hat die Initiative «Wir in Nord» den Bewohnern ein besonderes Geschenk gemacht. HWB, Ausländerbeirat und Lokale Agenda konnten mit Hilfe von Sponsoren eine Boule-Bahn aufbauen lassen, die internationalen Wettkampfrichtlinien entspricht. Das jährliche Boule-Turnier kann jetzt auf diesem Schmuckstück ausgetragen werden, Gäste aus der Partnerstadt Chinon könnten möglicherweise neidisch werden. (jöh)